Nachdem wir die Ausläufer der Stadt verlassen haben und gegen Süden reisten, prägte eine landwirtschaftlich genutzte Landschaft das Bild. Wir sind an blühenden Apfelbäumen (ja, es ist Frühling da), satten grünen Wiesen mit Schafen und Rindern und durch üppige Felder gefahren, bis wir am Abend in der Nähe von Bridgetwon unsere nächste Station erreicht haben. Es erwartete uns an einem sehr abgelegenen, idyllischen Ort ein Zelt (ähnlich wie im Karijini Nationalpark - mit sehr viel Komfort), inmitten einer riesigen Schafherde. Neben dem Geblöke hörten wir verschiedene Vögel zwitschern und konnten Papageien beobachten. Es war schlicht traumhaft. Nach einem kleinen Spaziergang konnten wir auf einem „Feierabendbänkli“ in der Dämmerung 20 Kängurus beobachten. Wunderschön.
Noch näher sind wir den Tieren bei einem Ausflug in der kleinen Siedlung Donnelly River gekommen. In dieser ehemaligen Holzfäller-Stadt spazieren Kängurus wie auch Emus kreuz und quer um die Häuser. Besonders herzig zu beobachten waren die Mütter, welche ihre nicht mehr ganz so kleinen Babies noch im Beutel trugen.
Unsere nächste Station war Margaret River. Ein Ort, der besonders durch die vielen Wineries bekannt ist, bei welchen Degustations-Touren und feines Essen das eigentliche Highlight sind. Oder wären. Wir haben den Zugang zu der Region irgendwie nicht gefunden. Alle Degustations-Touren und Restaurants hatten entweder keine vegetarische Option oder waren schon ausgebucht und die Anfahrt zu diesen Orten war auch nicht einfach zu organisieren, da wir ja nicht selber fahren wollten. Dieses Problems ist wohl auch der örtlichen Polizei bekannt, sind wir doch nach Schliessung der Wineries tatsächlich in eine Kontrolle gekommen, bei welcher jeder Lenker in das Testgerät pusten musste.
Als Alternative sind wir rund eine Stunde in einen Ort gefahren, welcher für seine Gugelhopf-Bäckerei und wunderschöne natürliche Pools an Stränden berühmt ist. Aber auch das hat irgendwie nicht so recht geklappt. Das Gebäck war trocken und der Pool wegen gerade laufenden Filmarbeiten gesperrt. Wenigstens konnten wir die Dreharbeiten noch sonst im Ort beobachten und staunten, wie viele Leute für so einen Dreh vor Ort sind. Wir haben erfahren, dass es sich um einen Dreh der dritten Staffel der australischen Serie Twelve handelte. Vielleicht schauen wir da mal rein und sehen, was uns landschaftlich entgangen ist.
Was uns von Margret River auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, ist eine Fahrt durch Nationalpärke mit majestätischen Karri Bäume. Diese ikonischen Bäume können bis zu 90 Meter hoch werden und es fühlt sich fast surreal an, durch diese Wälder zu fahren. Eine sehr schöne Erfahrung.
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