Da wir einige Tage in Perth geblieben sind, haben wir uns für ein zentral gelegenes Airbnb entschieden. Es war ein wunderschönes Zuhause, wirklich perfekt gelegen und gleichzeitig total ruhig. Für einen sagenhaften Flat White konnte Martin quasi im Pyjama die knapp 100 Meter bis zu einem herzigen Kaffee laufen. Etwas getrübt wurde die sonst ideale Unterkunft von der Meldung des Vermieters, dass die Waschmaschine defekt sei - nach mehreren Wochen am Reisen haben wir eigentlich fest damit gerechnet.
Perth ist eine sehr gemütliche Stadt und wir haben uns da sehr wohl gefühlt. Ausser ein paar Wolkeinkratzern im Zentrum gibt es eigentlich kaum Mehrfamilienhäuser oder mehrstöckige Gebäude. Eine entsprechend grosse Fläche nimmt die Stadt ein, mit weit verstreuten Siedlungen. Das Zentrum ist kompakt mit einigen herzigen Läden (davon haben wir sonst in Australien nicht viel gesehen), guten Kaffees und einem sagenhaften Sushi Take Away. Spannend ist auch, dass es in den kleinen Zwischengassen viel Street-Art Kunst zu entdecken gibt. Ebenfalls beeindruck haben uns der schöne Kings Park mit den riesigen Grünanlagen.
Die Hochzeit von Tracey und Rob hat im Garten einer Gin-Manufaktur stattgefunden. Diese befindet sich im Swan Valley, wo auch viel Wein angebaut wird (wie heissen eigentlich Rebberge, wenn die Reben nich an den Bergen wachsen? Rebfelder?). Viele dieser Wineries haben schöne Restaurants, die auch für solche Feste gebucht werden können. Wir haben uns riesig mit dem Brautpaar gefreut, gut gegessen und nach einigen Gläsern des hauseigenen Gins hat auch Martin ansatzweise das Tanzbein geschwungen. Der in der Schweiz typische Apéro nach der Kirche hat hier am nächsten Tag stattgefunden. Wir haben uns am Sonntag nochmals mit der ganzen Gesellschaft in einem Ruderclub direkt am Swan River, welcher Perth durchzieht, getroffen und wir hatten da nochmals die Möglichkeit, mit dem Brautpaar und den angereisten Freunden aus der Schweiz zu schwatzen.
Fest der Überzeugung, dass wir am Montag Richtung Süden aufbrechen müssen, waren wir dann doch etwas irritiert, als uns der Airbnb-Vermieter eine Meldung gesendet hat, dass die Waschmaschine am Montag zwischen 12:00 und 17:00 repariert werden soll. Die Check-out Zeiten sind in Australien früh und müssen strikt eingehalten werden (wir waren zweimal 15 Minuten zu spät und wurden jeweils von den sonst lockeren und freundlichen Australiern energisch ermahnt). Die Waschmaschinen-Meldung veranlasste uns, nochmals die Reiseunterlagen zu studieren. Und siehe da, wir mussten erst am Dienstag weiterreisen. So hat sich die defekte Waschmaschine doch als Glücksfall erwiesen, wären wir doch sonst am Montagabend rund 300 km südlich vor verschlossenen Türen gestanden.
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